Posts tagged ‘Berlin’
Nach Call-A-Bike kommt Call-A-Car
Die viel gescholtene Bahn hat’s vorgemacht, der viel gescholtene Daimler-Konzern macht’s nach:
In Berlin zählen sie schon so sehr zum Stadtbild, dass die Räder mit dem DB-Logo schon gar nicht mehr ins Gewicht fallen.
Wer nicht selbst einen Drahtesel zuhause hat und zudem mutig genug ist, Städte wie Berlin, Frankfurt/M., Köln, München, Stuttgart oder Karlsruhe per Fahrrad zu erkunden, der ruft schnell eine Nummer an, bekommt im Austausch einen Pin, den er ins Rad eingibt, und ab geht die Post.
Daimler geht da einen Schritt weiter und schickt in Ulm mit einem ähnlichen Prinzip Smarts auf die Reise.
Bei car2go hat der Konzern massenhaft Smarts über das Stadtgebiet verteilt, die rund um die Uhr von gemietet werden können. Dazu ist eine einmalige Registrierung nötig. Ebenfalls per Telefon erfolgt die Freischaltung. Minutengenau wird anschließend abgerechnet. Kostenpunkt: 19 Cent pro Minute. Zum Vergleich: Die Bahn verlangt 8 Cent pro Minute für ein Fahrrad, maximal jedoch 9 Euro pro Tag (zusätzlich entfällt eine einmalige Anmeldegebühr an).
Noch dürfen ausschließlich Daimler-Mitarbeiter an dem Projekt teilnehmen. Bin gespannt was bei dem Feldversuch herauskommt. Interressant wäre in diesem Zusammenhang auch, wie die Ulmer Taxifahrer auf dieses Angebot reagieren und ob sie die Smarts nachts bei heimlichen Guerilla-Aktionen in die Pampa fahren.
Willy, wat is mit dir…? Teil 2
Als hätten die Filmemacher den „strassenblog“ gelesen, gibt es pünktlich zum Wurst-Jubiläum die Verfilmung von Uwe Timms Buch „Die Entdeckung der Currywurst„. Allerdings stützen Buch und Film die These, nicht Berlin sondern Hamburg sei Entstehungsort des Superwürstchens.
Übrigens eine nette kleine Randnotiz über Literaturpreisträger Timm: Er ist auch Autor vom „Rennschwein Rudi Rüssel“ – dessen Hauptdarsteller nach Ende der Dreharbeiten zur Filmadaption hoffentlich ins Schweine-Altersheim kam und nicht weiter verarbeitet wurde:
September 11, 2008 at 2:31 pm moxfredo Hinterlasse einen Kommentar
Junges, kreatives Gemüse
Als mein alter Schulfreund Uli Westphal mir am Morgen nach einer durchzechten Nacht in Berlin eröffnete, wir müssten auf der Stelle aufbrechen, habe ich nicht schlecht gestaunt. Gemeinsam mit ihm und seiner Frau Kristen Cooper schlenderte ich dann wenig später ziemlich verpennt über einen Wochenmarkt in Kreuzberg. Uli ging von Stand zu Stand und untersuchte das dort angebotene Gemüse auf seine Projekttauglichkeit. Was ich nicht auf der Stelle begriff: Ich war Zeuge der Entstehung von „Mutatoes“, einem seiner bekanntesten Kunstprojekte über das letzte Fünkchen an natürlicher Vielfalt in der ansonsten Din-genormten Gemüsewelt:
Uli hat zuerst an der Aki Enschede (NL), später an der UDK Berlin Kunst studiert. Seine Projekte reichen von einem Hawaii-Simulator über einen lebensgroßen, aufblasbaren Walfisch, verschiedenen Sound-Installationen bis hin zu einem genialen Tierführer. All diese Projekte gibt’s anschaulich beschrieben auf seiner Internetseite. Seine Frau Kristen ist ebenfalls Künstlerin. Sie hat in Baltimore und den Niederlanden studiert. Ihre Arbeiten (ziemlich cool ist beispielsweise Observatory, eine Skyline von San Francisco für die Hosentasche) werden hier vorgestellt. Beide sind Mitglieder der Künstlergruppe White Elephant Collective.
Willy, wat is mit dir…?
- Curry, Hammer Strasse 2, Düsseldorf
- Curry 36, Mehringdamm 36, Berlin
- Abgeordnetenrestaurant im Paul-Löbe-Haus, Deutschen Bundestag, Berlin
- Curry Q, Hagsche Straße 28, Kleve
- Witty’s, Wittenbergplatz, Berlin
Einen vollständigen Lebenslauf von der Herta gibt’s hier.
September 4, 2008 at 12:01 am moxfredo Hinterlasse einen Kommentar
Neueste Kommentare